Wir bieten drei Arten von Abklärungen an:

  • Testpsychologische Abklärungen
  • Klinische Abklärungen
  • Kombination aus testpsychologischer und klinischer Abklärung

 

Testpsychologische Abklärungen

Wenn in der Schule oder zu Hause Aufmerksamkeitsprobleme auftreten, das Kind oder der Jugendliche sein / ihr Potenzial nicht auszuschöpfen scheint, es zu Verhaltensauffälligkeiten kommt oder die Lernziele nicht erreicht werden, kann eine testpsychologische Abklärung dazu beitragen, die Problematik besser zu verstehen. In einer testpsychologischen Abklärung können Ursachen für Schwierigkeiten in der Schule oder zu Hause erkannt sowie Entlastungsmöglichkeiten und Hilfestellungen erarbeitet werden.


Welche Fragen können testpsychologische Verfahren beantworten?

  • Wo liegen die Stärken und Schwächen meines Kindes?
  • Wo steht mein Kind bezüglich der getesteten Eigenschaft im Vergleich zu seiner Altersgruppe?
  • Was könnten Gründe für die Schwierigkeiten meines Kindes sein?
  • Wo liegen im schulischen und Leistungsbereich die Stärken und Schwächen meines Kindes?

 

Welche Bereiche können wir in unserer Praxis testen?

  • Kognitives Potential (WISC-V, KABC-II)
  • Auditive Wahrnehmung und Merkfähigkeit (Mottier-Test)
  • Visuelle Wahrnehmung und Merkfähigkeit (DTVP-3, Rey-Figur)
  • Aufmerksamkeit und Konzentration (TAP, KiTAP, ADHS-KJ, DL-KE, CAARS)
  • Lese und Rechtschreibstörung (SLRT-II, HSP+, LGVT 5-12)
  • Rechenstörung (RZD 2-8)
  • Sozioemotionale Entwicklung (FEEL-KJ, EMO-KJ, SEN, Projektive Tests)
     

Wie lange dauert eine testpsychologische Abklärung bei uns?

Dies ist abhängig von der Fragestellung und dem Arbeitsverhalten des Kindes oder der/des Jugendlichen. In der Regel ist mit 6-10 Sitzungen zu rechnen.

 

Klinische Abklärungen

In einer klinischen Abklärung gewinnt die zuständige Psychotherapeutin/ der zuständige Psychotherapeut einen Einblick in die Erlebnis- und Seelenwelt des Kindes. Projektive Testverfahren, Spielsequenzen und Verhaltensbeobachtungen sind für den Therapeuten dabei wichtige Informationsquellen, um die Gefühlswelt des Kindes, wie das Kind sich Selbst und die Welt um sich herum wahrnimmt und erlebt, seine inneren Konflikte, Motive, Ängste und Wünsche besser zu verstehen.   

Am Ende der Abklärungsphase, die ca. 4-6 Stunden in Anspruch nimmt, werden die Ergebnisse und Eindrücke in einem Elterngespräch gemeinsam besprochen und bei einer bestehenden Therapieindikation die Ziele für die psychotherapeutische Behandlung festgelegt. Sind zusätzliche Massnahmen und Unterstützungsangebote indiziert, können diese erörtert und bei Bedarf eingeleitet werden.

 

Welche Verfahren/ Methoden werden dazu eingesetzt:

  • Familie in Tieren
  • Scenotest
  • Menschzeichnung
  • Baumzeichnung
  • Satzergänzungstest
  • nondirektives Spiel

 

Was sind projektive Testverfahren?

Projektive Testverfahren sind keine Testverfahren im testpsychologischen Sinn, da sie kein quantifizierbares Ergebnis liefern, wie beispielweise ein IQ-Test. Projektive Testverfahren arbeiten mit offenen Fragen oder Stimulusmaterialien (z.B. Bildern). Die Antworten des Kindes/ Jugendlichen werden im Hinblick auf bestimmte inhaltliche Merkmale ausgewertet. Von diesen Merkmalen ausgehend, werden dann Rückschlüsse auf Denk- und Wahrnehmungsmuster, innere Zustände, etc. gezogen. Die Antworten werden nicht nach einer Skala richtig oder falsch ausgewertet, sondern dienen vielmehr der Hypothesenbildung. In Kombination mit anderen Eindrücken und Ergebnissen können sie wichtige Hinweise auf innerpsychische Prozesse geben.

Projektive Verfahren bieten sich vor allem deshalb an, weil es Kindern im Allgemeinen schwer fällt ihre Erfahrungen, Erlebnisse und vor allem auch Empfindungen in Worte zu fassen. Sie können sich viel leichter durch Zeichnungen, Rollenspiele, etc. ausdrücken.

Somit empfiehlt sich der Einsatz von projektiven Verfahren, wenn:

  • das Kind/ der Jugendliche die in Frage stehenden Inhalte selbst noch gar nicht versteht;
  • dem Kind/ Jugendlichen seine eigenen Konflikte, Wünsche, etc. nicht bewusst sind;
  • die eigene Erlebniswelt zu komplex ist, um sie sprachlich ausdrücken zu können;
  • das Kind/ der Jugendliche nicht über bestimmte Inhalte sprechen möchte, weil diese angstbesetzt sind oder von der Aussenwelt nicht gebilligt werden.

 

Warum das nondirektive Spiel?

Während dem nondirektiven Spiel übernimmt das Kind die Führung, nicht der Therapeut. Das Spiel ist die Sprache des Kindes, so wie Erwachsene über ihre Probleme sprechen. Im Spiel können Kinder ihre Wünsche, Ängste, Konflikte, Bedürfnisse und Erlebnisse «ausspielen», die sie nicht durch Worte ausdrücken können. Dem Therapeuten können sich dadurch die aktuelle Belastungsthemen des Kindes zeigen.

 

Kombination aus testpsychologischer und klinischer Abklärung

Natürlich ist es auch möglich, eine testpsychologische und klinische Abklärung zu kombinieren. Je nach Fragestellung entscheidet der Therapeut, welche Verfahren zum Einsatz kommen, woraus sich dann auch die Anzahl der Abklärungsstunden ableiten.

Je nach Umfang ist mit ca. 10 Sitzungen zu rechnen.